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Coronavirus - Worte der Gemeindepräsidentin an die Bevölkerung

23. März 2020

Liebe Einwohnerinnen, liebe Einwohner

Was gegenwärtig mit der Welt, Europa und der Schweiz geschieht, war für uns alle vor ein paar Wochen, ja Tagen unvorstellbar. Quasi über Nacht hat sich alles verändert. Unsere Zukunftspläne müssen komplett überdenkt werden, im besten Fall nur verschoben.

Mit Erstaunen beobachten wir die fast leere Autobahn und sehnen uns vielleicht sogar die Staus wieder herbei – wären sie doch ein Zeichen dafür, dass wieder Normalität eingetreten ist. Jedoch wird unser aller Leben zukünftig eingeteilt werden in eines vor und eines nach dem Coronavirus.

Der Bundesrat hat am Freitag, 20. März 2020 mit der Ankündigung seines Hilfspakets vielen die unmittelbaren Existenzängste genommen. Ich bin überzeugt, dass auch der Kantonsrat weitere Entlastungsmassnahmen beschliessen wird. Der Gemeinderat wird ebenfalls nicht untätig bleiben und kann seine Sitzungen dank der im 2017 eingeführten eGovernment-Behördenlösung und dem damit verbundenen digitalen Zugriff auf die zu bearbeitenden Geschäfte weiterhin durchführen.

Unser Leben wurde auf einen Schlag verlangsamt und es wird uns allen bewusst, wie sorglos wir «in den Tag» gelebt haben. Werte, die fast in Vergessenheit geraten sind, sind wieder wichtig. Die Welle der Solidarität, der Hilfsbereitschaft und des Besinnens auf das Gemeinschaftliche sind Anzeichen dafür, dass unsere Gesellschaft stark ist und Krisen bewältigen kann.

Die Kommission für Kultur, Gesellschaft und Soziales hat zusammen mit der Gemeindeverwaltung Kontaktmöglichkeiten eingerichtet, damit diejenigen von uns, welche gemäss Empfehlung des Bundesrates das Heim nicht verlassen sollten, die notwendige Unterstützung bei Einkäufen und/oder notwendigen Arztbesuchen erhalten. 

Ebenfalls zuversichtlich stimmt mich, dass nun doch der grösste Teil der Bevölkerung die Sinnigkeit der verfügten Einschränkungen einsieht und sich an die Empfehlungen des Bundesrates hält.

Ich möchte allen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, den Lebensmittelverkäufer/innen, Polizist/innen, Postangestellten, Lehrpersonen, Angehörigen des Militärs und allen Freiwilligen danken für ihren Einsatz. Sie alle sind Garant dafür, dass unsere Gemeinschaft trotz allen Einschränkungen funktioniert. Ein grosses Dankeschön geht auch an unsere Mitarbeitenden, welche die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben weiterhin gewährleisten, ebenfalls an die Eltern von schulpflichtigen Kindern, sie mussten innert Tagesfrist ihr Familienleben komplett umstellen und das ist ihnen gelungen.

Durch diese schwierigen Zeiten müssen wir gemeinsam gehen, indem jeder von uns seine Verantwortung wahrnimmt. So werden wir aus dieser Krise gestärkt als eine Gesellschaft der Solidarität hervorgehen.

«Blybet gsond ond hebet Sorg zonand.»

Johanna Bartholdi, Gemeindepräsidentin

 

P.S. Beachten Sie bitte unbedingt die Weisungen und Empfehlungen des Bundesrates.